Zu wenige deutsche Unternehmen nutzen Social Media intern

Vertane Chancen für Effizienz und Innovation

BildObwohl sich zwei Drittel der deutschen Unternehmen davon einen besseren Wissenszugang versprechen, spielen soziale Medien in der internen Firmenkommunikation bei deutlich über 80 Prozent nur eine kleine oder sehr kleine Rolle. Das ist ein Ergebnis einer Befragungsstudie unter 591 Unternehmensvertretern, die jetzt die MHMK, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, in Kooperation mit der MCCM Consulting GmbH aus Köln veröffentlicht hat.

München – Köln (11.03.14) – Ob Facebook, Instagram, Tumblr, Twitter oder Youtube – „Social Media“ bzw. soziale Medien sind aktuell in fast allen Unternehmensbereichen ein Thema. Zumeist konzentriert sich das Augenmerk dabei auf den Einsatz entsprechender Dienste in der externen Kommunikation. Welches große Potenzial diese jedoch auch intern in der Unternehmensentwicklung im Sinne von Enterprise 2.0 bieten können und inwieweit dieses Potenzial bereits gehoben wird, haben jetzt MHMK-Studierende unter Leitung von Prof. Dr. Holger Sievert und dem unabhängigen Berater Horst Pütz untersucht.

Die Studie entstand im Sommer 2013 basierend auf einer Sekundärauswertung bereits existierender Studien, einer qualitativen Vorstudie mit persönlich und telefonisch geführten Leitfadeninterviews sowie einer quantitativen Hauptstudie. 768 Personen hatten im Sommer 2013 an der Hauptstudie teilgenommen, 591 davon den entsprechenden Online-Fragebogen vollständig ausgefüllt. Der Großteil der Befragten ist in der Unternehmensführung, im strategischen Management sowie in externen und internen Kommunikationsfunktionen tätig.

Angst vor hohem Betreuungsaufwand und Vertraulichkeitsverlust

Die Studie zeigt deutlich, dass soziale Medien in der internen Kommunikation bisher nur eine kleine oder sehr kleine Rolle (69 bis 84 Prozent) spielen. Als nachteilig empfinden die Befragten den Betreuungsaufwand (52 Prozent). Riskant erscheint ihnen auch ein möglicher Konzentrations- und Vertraulichkeitsverlust (insgesamt 51 Prozent). Dieses eher negative Ergebnis überrascht insofern, als dass eine sehr große Zahl der Befragten (64 Prozent) einen besseren Wissenszugang (64 Prozent) als bestimmenden Vorteil interner sozialer Medien erhofft.

Erwartung eines verbesserten Kommunikationsflusses

Den wichtigsten Nutzen versprechen sich die Befragten von einem verbesserten Kommunikationsfluss (71 Prozent) am Arbeitsplatz sowie einer höheren Transparenz und Dialogbereitschaft (65 Prozent) im Führungskontext. Nach Meinung der Befragten betrifft das – mit unterschiedlichen zeitlichen Flexibilisierungsgraden – vor allem den klassischen Büroarbeitsplatz (48 Prozent), an dem es dank interner sozialer Medien einen verbesserten Kommunikationsfluss (71 Prozent), aber auch einen gewissen Vertraulichkeitsverlust (26 Prozent) geben werde.

Kulturwandel als Voraussetzung für die interne Nutzung von Social Media

Prof. Dr. Sievert, Leiter der Studienrichtung PR und Kommunikationsmanagement an der MHMK: „Unsere Ergebnisse machen die Skepsis vieler Firmen gegenüber internen sozialen Medien deutlich. Berechtigt ist diese vor allem an einem Punkt: Drei Viertel der Befragten sagen, dass ein offenerer Umgangsstil wichtigste Voraussetzung für den Erfolg interner sozialer Medien ist. Hier haben viele Unternehmen ganz klassisch ,offline‘ offenbar noch Nachholbedarf – denn echte interne soziale Medien bedeuten auch einen Kulturwandel.“

Horst Pütz, freier Kommunikationsberater (www.sicht-weise.de) in Köln: „Umgekehrt bedeutet das Ergebnis aber auch, dass in immerhin etwa jedem zehnten Unternehmen soziale Medien schon heute eine große oder sogar sehr große Bedeutung für die interne Kommunikation haben. Deren Erfahrungen können anderen Mut machen, das große Potential hinsichtlich der Steigerung von Effizienz und Innovationsgeschwindigkeit, welches solche Tools bedeuteten, auch tatsächlich zu nutzen und Anfängerfehler zu vermeiden.“

Klaus Greiner, Inhaber und Geschäftsführer von MCCM Consulting: „Gern haben wir diese Studie der MHMK finanziell unterstützt. Wir wünschten uns auf breiterer Zahlenbasis mehr über die aktuelle Situation interner sozialer Medien in deutschen Unternehmen zu erfahren. Denn mit diesen neuen Ergebnissen, kombiniert mit unseren langjährigen Projekterfahrungen, lassen sich die individuellen Kundensituationen noch besser einschätzen und präzise Wege zu mehr Arbeitsproduktivität in der Wissensarbeit aufzeigen. Enterprise 2.0 ist und wird Realität.“

Ausgewählte Ergebnisse der Studie sind ab sofort online abrufbar unter Iinternesocialmedia.

Über:

Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation
Frau Inga Heins
Gollierstraße 4
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Deutschland

fon ..: 089 5441 51-784
web ..: http://www.macromedia-fachhochschule.de/muenchen
email : i.heins@mhmk.org

Die MHMK, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, ist mit über 1.900 Studierenden und rund 70 Professoren an fünf Standorten in München, Stuttgart, Köln, Hamburg und Berlin die größte private Medienhochschule in Deutschland. Sie verfügt über ein weitgespanntes Netzwerk von Institutionen, Unternehmen der Medien- und Designbranche sowie über internationale Kontakte und Kooperationspartner. In den vier Bachelorstudiengängen Film und Fernsehen, Journalistik, Medien- und Kommunikationsdesign sowie Medienmanagement wählen die Studierenden aus einem breiten Spektrum von rund 20 Studienrichtungen, darunter auch die englischsprachigen Bachelorprogramme Media and Communication Management und Media and Communication Design. Die Journalisten, Medienmanager und Medien- und Kommunikationsdesigner absolvieren sechs Semester an einem Campus in Deutschland und ein integriertes Auslandssemester an einer der Partnerhochschulen der Fünf-Kontinente-Plattform 5CU. Die Master School der MHMK bietet mit den englischsprachigen Studiengängen Media and Design sowie Media and Communication Management die Grundlage für eine internationale Karriere. Der deutschsprachige Masterstudiengang Journalistik bringt journalistisches Handwerk und Managementkompetenz zusammen und bereitet Journalisten damit auf Führungsaufgaben vor. Im zweisprachigen modularen Masterstudiengang Open Media können Studierende ihr Studium individuell zusammenstellen und die für sie passenden Kurse aus den Bereichen Design, Journalistik und Management wählen. Im Masterprogramm ist das Studieren auch berufsbegleitend möglich. Alle Studiengänge sind durch die Agentur FIBAA akkreditiert, 2011 erhielt die MHMK zudem die institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat der deutschen Bundesregierung. Die Absolventen der MHMK arbeiten als Nachwuchs- und Fachkräfte bei führenden Agenturen, Medienunternehmen und Firmen, u.a. bei ARD (WDR/SWR), Adidas, Axel Springer, Audi, Burda, BMW, Deutsche Telekom, Edelman, Gruner + Jahr, RTL, Siemens, SKY, Vok Dams und Warner Music.

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