Rauchfrei durch Hypnose – erfolgreiche Raucherentwöhnung

Raucherentwöhnung, Nichtraucher werden wird häufig mit Hypnose verbunden. So stellt sich die Frage, ist Hypnose wirklich das Allheilmittel für eine Raucherentwöhnung? Was sagt die Wissenschaft?

BildNichtraucher werden durch Hypnose wird nicht selten zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Vor allem bei Heilpraktikern ist die Hypnose weit verbreitet und es werden hohe Raucherentwöhnungsquoten berichtet bzw. in Aussicht gestellt. Was sagen jedoch wissenschaftliche Studien dazu, rauchfrei durch Hypnose zu werden? In der Arbeitsgruppe um Dirk Revenstorf, der zugleich Leiter des Milton Ericson Instituts (Hypnoseinstitut) in Tübingen ist, wurde in zwei Studien die Wirksamkeit von Hypnose auf die Raucherentwöhnung wie folgt nachgewiesen (vgl. Heumann & Schmidt (1998): „Raucherentwöhnung in Hypnose“; Schlarb & Schweizer (1999): „Hypnotherapeutische Raucherentwöhnung“).

In der ersten Studie wurde die Wirksamkeit von Rauchfrei durch Hypnose in 4 Einzelsitzungen mit Raucherentwöhnung in eigener Regie (Neujahrswunsch) verglichen. Es zeigt sich, dass in der Hypnosegruppe nach 4 Wochen 55% bzw. nach 12 Wochen 65% der Teilnehmer immer noch Rauchfrei waren. Im Gegensatz dazu waren bei den Entwöhnungskandidaten in eigener Regie nur 15 bzw. 11% nach 12 Wochen noch rauchfrei

Die Unterscheide zwischen den Gruppen sind statistisch (95%) signifikant.

In der zweiten Studie wurde einer Gruppe „Nichtraucher werden durch Hypnose“ in 3 Gruppensitzungen und in der Kontrollgruppe Nikotinpflaster mit Elementen der Verhaltenstherapie angewandt. Auch in dieser Studie war Hypnose Raucherentwöhnung dem Nikotinpflaster bzw. den verhaltenstherapeutischen Elementen um Nichtraucher zu werden überlegen, auch wenn die Ergebnisse 20 Monate danach (Probandenausfall von 27 bzw. 40%) nicht mehr statistisch signifikant war. Wie die untere Abbildung zeigt, sind bei der Gruppe „Nichtraucher werden durch Hypnose“ immerhin noch 63% abstinent im Gegensatz zu der Nikotinpflastergruppe, wo es nur 25% sind. Selbst nach 20 Monaten sind in der Gruppe „Nichtraucher werden durch Hypnose“ noch 33% abstinent. Im Verlauf zeigt sich allerdings eine Annäherung der beiden Untersuchungsgruppen.

Diese Studien scheinen die Wirksamkeit von Rauchfrei durch Hypnose recht eindeutig zu belegen. Vor allem zeigt sich in der ersten Studie, dass Nichtraucher werden in Eigenregie (Neujahrswunsch) meistens ein Misserfolg ist.

Als Methodennachteil beider Studien muss in erster Linie eine fehlende Zufallsverteilung der Stichproben genannt werden. So ist eine Verwechslung mit anderen entwöhnungswirksamen Faktoren um Nichtraucher zu werden, wie Therapeutenvariablen, selbsterfüllende Prophezeihung, Bequemlichkeit, … ohne Zufallsverteilung Tür und Tor geöffnet sind. Ein Indiz dafür, dass dem so ist, zeigt alleine schon die Tatsache, dass sich für die zweite Studie nur 12 Probanden im Gegensatz 40 für die Gruppe „Nichtraucher werden durch Hypnose“ gemeldet haben. Was ist es, was Rauchfrei durch Hypnose so viel interessanter macht? Hier können zwei Punkte genannt werden. Der erste ist im Nimbus von Hypnose zu sehen. Leider wird Hypnose auch heute immer noch mit übernatürlichen Kräften verbunden. An sich wäre das jedoch für eine Studie weiter nicht dramatisch, wenn es hier eben nicht eine Verwechslung mit einer selbsterfüllenden Prophezeihung gäbe. Der zweite Kritikpunkt bezieht sich auf Ungenauigkeiten bezüglich notwendiger Nikotinmengen über Nikotinpflaster und hinsichtlich „Verhaltenstherapeutischer Elemente“. In der Studie von Schlarb & Schweizer (1999) gab es keine Verteilung der Probanden bezüglich der Höhe der Nikotinabhängigkeit nach dem Fagerström-Test. Es ist nicht gleich, welche Nikotindosen welchem Probanden hinsichtlich seines Nikotinabhängigkeitsgrades verabreicht werden. Zum anderen sind verhaltenstherapeutische Element nicht gleich Verhaltenstherapie. Schlecht oder falsch eingesetzte Methoden, um Nichtraucher zu werden, führen zum gleichen Ergebnis wie gar keine Methode. Rauchen ist nicht nur eine physiologische Sucht, sondern vor allem eine Psychologische. Deshalb sind an sich gute „Elemente“ um Nichtraucher zu werden, unprofessionell eingesetzt völlig nutzlos.

Nicht zuletzt sei noch weiterer Punkt im Zusammenhang mit dem Überprüfungszeitpunkt genannt. Aus guten Gründen wird in der Wissenschaft 6 Monate nach Entzug geprüft, ob jemand immer noch Nichtraucher ist. Und zwar wird nicht nur gefragt, ob jemand immer noch Nichtraucher ist, sondern der Cotiningehalt im Speichel untersucht – oder zumindest die Glaubwürdigkeit der Aussagen Anhand der CO-Gehaltes der Atemluft geprüft. Der Katamnesezeitpunkt als auch ein Heranziehen biochemischer Kriterien sind eminent wichtig. Man weiß, dass ein Ex-Raucher nach etwa 6 Monaten über dem Berg ist, dass sich selbst in der Leber keine tabakkonsumfördernden Abbauprodukte aus der Raucherzeit mehr befinden. Zum zweiten ist ein neues „Nichtraucherverhalten“ psychologisch inzwischen soweit gefestigt, dass es den immer noch vorkommenden Versuchungen meistens standhält. Erfolgsstatistiken, ohne Hinterfragung obiger Kriterien sind mit Skepsis zu betrachten. Wie es heimliche Alkoholiker gibt, so gibt es auch Raucher, die sich als Nichtraucher geben, gerade dann wenn der Gruppendruck z.B. bei Raucherentwöhnung in Unternehmen, das Wunschbild Nichtraucher zu sein, oder der Wille seinen Mitmenschen zu gefallen groß sind.

In einer Metastudie (vgl. Barnes J, Dong CY, McRobbie H, Walker N, Mehta M, Stead LF: Hypnotherapy for smoking cessation, 2010), die sich auf insgesamt 11 Teilstudien mit ca. 1.500 Probanden, die Nichtraucher werden wollten stützt, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass Hypnose bei der Raucherentwöhnung anderen Verfahren nicht überlegen ist. Als Fazit sehen wir durchaus den Nutzen von Hypnose bei der Raucherentwöhnung, die wir selbst auch anwenden. Jedoch sehen wir auch deren Grenzen und vor allem die Notwendigkeit, für jeden unserer Kunden eine individuelle Raucherentwöhnung zu konzipieren. Diese kann Verhaltenstherapie, Hypnose, kognitive Elemente, Aufklärung oder auch Nikotinersatztherapie beinhalten. Nichtraucher werden ist ein komplexes Unterfangen. Rauchfrei durch Hypnose ist ein Element unter vielen in der Raucherentwöhnung.

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