Feel the Beat – Deutscher Unternehmer mit Sitz in Hongkong entwickelt smartes Taktgeber-Armband für Musiker

Genervt vom aufdringlichen Ticken mechanischer Metronome entwickelte der Pianist Florian Simmendinger den „Soundbrenner Pulse“, eine digitale Version des musikalischen Taktmessers.

BildEs ist das erste Gerät, das von dem Unternehmen Soundbrenner Ltd. hergestellt wird, das Simmendinger im November letzten Jahres zusammen mit den Musikern Julian Vogels und Vinh-Nghi Tiet in Hongkong gegründet hat.

„Warum soll man einen Takt nur hören und nicht fühlen? Heutzutage bieten uns die neuen Technologien so viele Möglichkeiten“, so Simmendinger, der sich ungern an das Ticken des traditionellen Metronoms zurückerinnert, das ihn nach einem langen Aufnahmetag im Studio oft total genervt hatte.

Um das Hand- oder Fußgelenk geschnallt, gibt der „Soundbrenner Pulse“ starke Vibrationen ab, deren Tempo vorher über eine Smartphone-App einprogrammiert oder manuell über die Oberfläche des Gerätes eingegeben wurde.

Die Möglichkeit, bis zu zehn Geräte per App zu verbinden, ist ein weiteres Feature des „Soundbrenner Pulse“. „Damit kann einer Band oder einem Orchester ein synchroner Takt übermittelt werden“, erzählt Simmendinger. Eine im Gerät eingebaute Beleuchtung gibt zusätzliche visuelle Unterstützung, wenn man beispielsweise einen Auftritt in einer sehr geräuschvollen Umgebung hat.

Die Crowdfunding-Webseite Indiegogo, über die der Unternehmer durch Vorbestellungen mehr als 200.000 USD generieren konnte, verhalf Soundbrenner Ltd. erst richtig zum Erfolg. „Schon bevor das Gerät überhaupt in die Läden kam, hatten wir mehr als 2.000 Vorbestellungen und so über 200.000 USD zusammen. Dies zeigt, wie begeistert die Leute von unserem Produkt sind und das machte es auch leichter für uns, mit Investoren in Kontakt zu treten.“

Gegründet wurde Soundbrenner Ltd. in Deutschland, aber dann überzeugte die Hongkonger IoT-Plattform Brinc, die Start-ups bei deren Gründung unterstützt, Simmendinger davon, das Unternehmen nach Hongkong zu verlegen. „Der Gründer von Brinc, Manav Gupta, war von unserer Präsentation so beeindruckt, dass er uns nach Hongkong einlud, um dort mit ihm zusammenzuarbeiten“, erzählt Simmendinger.

Sowohl Hongkongs Kompetenz im Bereich Elektronikdesign als auch dessen transparentes Rechtssystem machen die Metropole sehr attraktiv und leicht zugänglich für Start-ups. „Ausländischen Unternehmen wird es sehr einfach gemacht, hier zu arbeiten. Und das ist nur einer der Gründe, warum wir Hongkong gewählt haben“, berichtet er. Auch Hongkongs Nähe zum Produktionsstandort Shenzhen führt Simmendinger an: „Von Hongkong braucht man nur zwei Stunden bis nach Shenzhen und dort findet man alles, was man an Gerätekomponenten für die Produktion benötigt, von der Hardware über Prototypen bis hin zu Verpackungen und Zubehör.“ Aus einem zu Beginn nur vorübergehend geplanten Umzug entstand dann der Wunsch, dauerhaft in Hongkong zu bleiben: „Seitdem wir das komplette Umfeld kennengelernt haben, das sich Start-ups hier bietet, möchten wir nicht mehr zurück“, so der Unternehmer.

Zu den Zielen des Unternehmers und seines Teams gehört unter anderem, den wachsenden Markt auf dem chinesischen Festland zu erschließen. „Wenn man an die kulturelle Bedeutung von Musik in China denkt, ist dieser Markt besonders interessant für uns. Insgesamt gibt es mehr Kinder in China, die das Klavierspielen erlernen, als Menschen auf der Welt, die überhaupt Klavier spielen. So etwas muss man berücksichtigen, wenn man Produkte für die Musikbranche herstellt.“

Vergangenen Oktober präsentierte Simmendinger den „Soundbrenner Pulse“ während der Herbstausgabe der HKTDC Hong Kong Electronics Fair. „Wir waren zum ersten Mal auf der Messe dabei und vom Umfang des Events begeistert“, so Simmendinger über den Verlauf der Elektronikmesse. „Die Resonanz der Besucher war sehr gut und wir haben einige interessante Leute auf unserem Gemeinschaftsstand mit Brinc getroffen“, erzählt er weiter.

Das nächste Produkt wird laut Simmendinger ein Taktspiel für Musikanfänger sein: „Momentan arbeiten wir an einer Mobile-Gaming-App für Personen, die elementares Musikwissen – ohne die Hilfe von Büchern oder Musiklehrern – erlernen möchten. Ich denke, dass das „Internet der Dinge“ sehr wichtig für die Bildung werden kann, denn der Takt ist für alle Musiker gleich. Hier gibt es noch große Ziele zu erreichen.“

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